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Erfahrungen mit der Leica Q2-Monochrom

¶   Im Frühjahr stieß ich auf ein Testangebot eine Leica Q2 Monochrom einen ganzen Tag hinweg nutzen zu dürfen. Location war die Viller Mühle in Goch am Niederrhein; etwas abgelegen aber sehr urig und interessant.

¶   Ich selbst hatte die Fuji XT5 mit dem 13mm (VF = 20mm) Viltrox dabei, – nicht für einen seriösen Vergleich zur Q2-Mono mit dem fest verbauten 28mm, aber ich wollte so ein Gefühl für die verschiedenen Kamerasysteme bekommen … Natürlich war ich gespannt auf die Bildergebnisse am Rechner!

¶   Hier die Kurzfassung: ja, die Q2-Mono hat so einen gewissen »Leica-Look«, aber auch erst dann, wenn man anders und mehr an den LR-Reglern dreht. Der Workflow ist daher nicht vergleichbar mit der XT5. – Will man man einen ähnlichen Bildlook (Tonwerte, Kontrast usw.) erzielen, dann ist am Ende kein soooo großer Unterschied erkennbar, – mit beiden Kameras sind visuell vergleichbare Ergebnisse möglich. Allenfalls bei der Auflösung und beim Bokeh gibt es Unterschiede: bei der Q2-M verteilen sich die 47 MP auf eine größere Sensorfläche, – die XT5 quetscht die 40 MP auf den kleineren APS-C Sensor, daß ist hier und da beim Heranzoomen sichtbar.

¶   Jedenfalls verstehe ich, warum viele sich eine Q2-Mono resp. eine Q3 holen und nur noch mit dieser einen Kamera photographieren. Es ist ein guter Mix aus verschiedenen Anforderungsprofilen: die Q-Modelle haben einen Autofokus (anders als die M-Modelle), besitzen eine zuschaltbare Macro-Funktion ganz ohne Zubehör (!!), was den Anwendungsbereich sehr erweitert. Das wirklich scharfe 28mm Objektiv mit einer Leica-typischen Schärfeleistung bzw. -Verteilung (insbesondere im Zentrum sehr scharf) unterstreicht den Leica-Look. Dazu eine übersichtlich strukturierte Bedienung (… ja Fuji, das geht!). – Also alles in allem eine quasi sorgenfreie Kamera, ein kompaktes Package (»one-fits-for-everything«), – man nimmt sie in die Hand, photographiert und denkt nicht weiter über irgendwelche Alternativen nach … Und damit wäre diese Konzeption bzw. Harangehensweise ja nicht die schlechteste Entscheidung!

¶   Aufgestoßen ist mir aber, die Kamera hat nur einen Kartenslot!? – Man stelle sich vor, man reist in ein fernes Land … so ein Trip kostet leicht 5 Tsd oder gar 10 Tsd Euros … und hat einzig nur diese Kamera mit, – wenn dann die Speicherkarte versagt und man hat man kein BackUp!? … Oder man shootet damit einen professionellen Job, eine Hochzeit!? … und kommt nach Hause und alle Aufnahmen sind für die Tonne. Nee, liebe Leica-Leute, daß ist ein No-Go und das bei dem Preis der Kamera!

¶   Schließlich noch ein Wort zu den Bildern: bewußt habe ich darauf verzichtet die Auswahl nach Fuji vs. Leica zu kennzeichnen … seht Euch die Bildstrecke an, vermutlich erkennt man hier Blog keinen Unterschied. Wers aber doch wissen will, kann mich ja fragen. cool smile

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