Photokina 2018 – Alle »zwei« Jahre wieder … ? / Teil 2
¶ Beim Rundgang durch die wenigen Messehallen (die Messe wurde flächenmäßig fast halbiert) fällt schnell eins auf: Promo-Events und Model-Präsentationen waren im Vergleich zu den früheren Jahren weniger sichtbar. Nur wenige, große Aussteller boten denn auch etwas fürs Auge, oder für die Linsen der Besucher. Und wenn, dann waren diese so sehr umlagert, daß sich sehr früh »anstellen« mußte, um davon etwas mitzunehmen …
¶ Zwar gab es auch dieses Mal wieder anwendungsorienterte Infotainments On-Stage, aber zum einen waren die doch gelegentlich sehr schwer zu finden oder befinden sich in den Ecken einer großen Halle … Ja, und ein ganzer Bereich, – den der Digility, eine separate Messe für Virtual Reality – , war für den »normalen Besucher« nicht zugänglich, es sei denn, man bezahlt innerhalb der Messe erneut ein Eintrittsgeld, zusätzlich zu den ohnehin deutlich gestiegenen Eintrittspreisen … ?
¶ Auch echte Photoausstellungen wie in den Vorjahren gab es nur wenige. Und auch hier waren oft sehr versteckt und mehr ein »Füllsel« der noch vorhandenen Hallenflächen.
¶ Hier eine kleine Auswahl von den wenigen Darbietungen. – Ein breites Vortrags- und Bühnprogramm war jedoch auf dem Fujifilm-Stand zu sehen, wo im drei-viertel-Stunden-Takt international bekannte Photographen von ihrer Arbeit berichteten …
Es muß nicht immer »groß & teuer« sein …
¶ Messen wie die Photokina sind ja immer auch so etwas wie ein Markt der technische Superlösungen, – nach dem Motto: mehr, größer, weiter, höher usw. – Bert Stephani hat sich schon früher als findiger Photograph gezeigt, wenn es darum ging, mit geringem Aufwand großartige Bilder zu zaubern … Hier ein Link zu einem schon älteren Video vom »Photographen und dem Duschvorhang« …
¶ Mit sichtlich viel Humor präsentierte Bert ein-zwei kleine Blitze und eine Tasche voll „Krimskrams“ von … IKEA! Dies genügte ihm, um innerhalb weniger Minuten wunderschöne Portraitbilder zu zaubern. Wow! Gewußt wie! und zugleich eine Antwort auf alle jene, die meinen, nur mit gigantischen Aufwand gute Photos erstellen zu können. Ein überaus vergnüglicher Vortrag für alle technikbegeisterten Photographen
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Nachklapp: inzwischen gibt es ein Video vom Vortrag auf YouTube. Genial !!
Minimalismus auf die Spitze getrieben …
¶ Patrick La Roque zeigte die Reduktion mehrer Licht-Setups auf das Wesentliche. Nicht mal ein Lichtformer war für ihn nötig, um mit einer geschickten Handhabung von nur einem Aufsteckblitz Bilder zu erzeugen, wie ich sie in dieser Form noch nirgendswo gesehen habe. Puh! Einfach genial! Und wer jetzt fragt, wo die Bilder vom Shooting sind, der kann sie auf seiner Webseite bestaunen …
¶ Frage: wozu braucht man noch gigantische Softboxen und vieles andere mehr?